“Ein Hauch der Liebe tilget Raum und Zeiten. - Sei mir gegrüßt. - ”

Bedeutungsvolle Worte des Dichters Friedrich Rückert.
Sie regten auch den seinerzeit erst 25jährigen, an Literatur höchst interessierten Komponisten Franz Schubert zu einer ergreifenden Liedkomposition an, nun zu hören auf einer neuen “Friedrich Rückert-CD” mit Liedvertonungen von Franz Schubert, Carl Loewe, Robert Schumann, Gustav Mahler und Richard Strauss. Interpreten der Liedaufnahmen sind der international renommierte Opern-, Konzert- und Liedsänger Engelbert Kutschera und Graham Johnson, einer der bedeutendsten Liedbegleiter unserer Zeit und profilierter Kenner des deutschsprachigen Liedgesangs.

Das Carl Loewe, der über Jahrzehnte in Stettin wirkende Balladenfürst, sich gerne von Friedrich Rückerts Texten anregen ließ zeigt auf, dass er und Rückert der humvorvollen Seite des Lebens gleichermaßen zugetan waren.

Clara und Robert Schumann schließlich war es im Jahre 1840 vorbehalten, gemeinsam die “Zwölf Gedichte aus Friedrich Rückerts Liebesfrühling” zu vertonen. Freunden gegenüber äußerte Robert Schumann: “Die Idee, mit Clara ein Liederheft herauszugeben, hat mich zur Arbeit begeistert.”

Auch Gustav Mahler, Komponist einer jüngeren Generation, ließ sich von der Lyrik Rückerts inspirieren. Neben den “Fünf Rückertlieder” voller Poesie sind es vor allem die erschütternden “Kindertotenlieder”. Rückert schrieb Letztere nach dem frühen Tode zwei seiner Kinder im Jahre 1834. Veröffentlicht wurden sie allerdings erst 1882. Gustav Mahler wählte daraus die Gedichte für seinen fünf Lieder umfassenden Zyklus. Die kongeniale Komposition lässt sowohl Rückerts als auch Mahlers eigenes Leid über den frühen Tod seiner Tochter erkennen.

Für den Komponisten Richard Strauss (1864-1949) zählte Friedrich Rückert zu den Lieblingsdichtern. Rückerts Lyrik bot ihm Anregung zu völlig neuartigen Tongemälden, wie man sie bis dahin nicht gekannt hatte. Es überwiegen die Gesänge der Lebensfreude, die mit ariosem Elan ihren Ausdruck finden.